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Fledermaus-Schutz im Freiland

Umfassender Biotop- und Habitatschutz und eine giftfreie Umwelt sind die wichtigsten Voraussetzungen, um Tierpopulationen zu stabilisieren und so ihr Überleben langfristig zu ermöglichen. Intakte Lebensräume mit ausreichendem Insektenaufkommen und ungestörten natürlichen Sommer- und Winterquartieren für unsere Fledermäuse lassen sich aber am ehesten durch kommunalpolitisches Engagement und das richtige Kreuz auf dem Stimmzettel sichern: Nur so lassen sich letztlich z. B. wertvolle Feuchtgebiete und naturnahe Laubwälder, aber auch Höhlen, Stollen, historische Gebäude etc. vor naturschädlicher Nutzung (Überplanung, Trockenlegung, Abriß, unüberlegtem Umbau etc.) bewahren.

Mögliche Baumhöhle in einer Platane   Mögliche Baumhöle in einem Park   Stollen mit Fledermausgitter
Höhlen hinter solchen Löchern dienen "Baum-Fledermäusen" nicht nur als Sommerquartiere.   Ob Baumhöhlen bewohnt sind, läßt sich oft nur mit sogenannten Bat-Detektoren feststellen.   Stabile Stollenverschlüsse dieser Qualität lassen sich nur mit viel Zeit und Technik zerstören.

Die erste Aufgabe des Fledermaus-Artenschutzes ist die Erhaltung der vorhanden Quartiere, also alter Bäume mit natürlichen, durch den Specht oder Astbruch entstandenen Höhlen und natürlicher Felshöhlen, ehemaliger Bunker, Stollen und Eiskeller etc. Für die Forstwirtschaft bedeutet das mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit bei der Auswahl der zu fällenden Bäume, Verzicht auf von Fledermäusen bewohnte Bäume und professionelle Erste Hilfe in solchen Fällen, in denen trotz aller Aufmerksamkeit Fledermäuse zu Schaden kommen.

Wenn natürliche Fledermaushöhlen rar geworden sind, kann mit künstlichen Höhlen bzw. Fledermauskästen Ersatz geschaffen werden.

Montierter Flachkasten   Montierter Schwegler-Rundkasten   Stollen mit Fledermausgitter
Solche "Flachkästen" lassen sich leicht herstellen und sind für viele Arten gute Sommerquartiere.   Schwegler-Rundkasten in einer alten Eiche mit großer Öffnung in der Krone für freien Anflug.   Doppelwandiges Schwegler-Winterquartier im Hofgarten am oberen Ende der Düsseldorfer Kö.

Wer sich für Fledermäuse und ihren Schutz interessiert, ist daher bei Naturschutzverbänden willkommen: Auch Fledertier-Spezialisten, die viel Fachkenntnis und Tatkraft mitbringen, brauchen engagierte Helfer, die anpacken können. Typische und nicht wenig schweißtreibende Aufgaben sind das Verschließen von alten Stollen und Gewölben mit Stahlgittern und das Anbringen von Fledermauskästen in schwindelnder Höhe. Sind solche Quartiere geschaffen, sollten sie aus mehreren Gründen jährlich kontrolliert werden:

Transport des Sicherungsseiles   Montage eines "Fledermausbretts"
Zuerst das Sicherungsseil, dann der Fledermauskasten!   Das Anbringen eines "Fledermausbretts" in "schwindelerregender" Höhe ist auch für erfahrene Naturschützer keine ungefährliche Angelegenheit ...

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